„Tuishi Pamoja“ an der KGS Meckenheim

In der letzten Schulwoche vor den Sommerferien verwandelte sich die Aula der KGS Meckenheim in eine farbenfrohe afrikanische Savannenlandschaft: Die Musical-AG der Schule präsentierte das Stück „TuishiPamoja“, was auf Swahili so viel bedeutet wie „Wir wollen zusammenleben“. 
In gleich vier mitreißenden Aufführungen begeisterten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 3 und 4 ihr Publikum mit starken Stimmen, sichtbarer Spielfreude und einer klaren Botschaft: 
Freundschaft kennt keine Unterschiede.

Bühne frei für Musik, Tanz und Gemeinschaft

Zwei Vormittagsvorstellungen richteten sich an die gesamte Schulgemeinschaft, zwei weitere fanden als Familienaufführungen am Nachmittag statt. Fast ein halbes Jahr lang hatten die Kinder jeden Mittwoch unter der Leitung von Grundschulpädagogin Antje Rau und OGS-Pädagogin JeNa Beletzki mit viel Engagement geprobt.

Insgesamt standen 17 Darstellerinnen und Darsteller auf der Bühne. Sie sangen, tanzten und spielten mitreißend, lebendig und voller Ausdruckskraft. Gleich zu Beginn zog das Eröffnungslied „Hejo, kommt alle her, hört die Geschichte der Freundschaft“ das Publikum in seinen Bann. Das selbst gestaltete Bühnenbild ließ die Savanne auf fantasievolle Weise lebendig werden. Wie in einer professionellen Produktion wurde gesungen, getanzt und gespielt, kraftvoll, präzise und mitreißend.

Eine Hauptrolle mit Tiefe: Raffi, die Giraffe

Im Mittelpunkt der Handlung steht die junge Giraffe Raffi, die lernen muss, ihre Vorurteile gegenüber den Zebras zu überwinden. Diese anspruchsvolle Hauptrolle wurde besonders einfühlsam und facettenreich von Linette und Leyla verkörpert, die sich bei den vier Vorstellungen abwechselten.

Mit viel Gespür für die Entwicklung ihrer Figur, vom skeptischen Rudeltier zur mutigen Freundin überzeugten beide mit großem Spiel- und Gesangstalent.

Leyla schilderte begeistert, wie sie an ihrer Stimme gearbeitet hat:
„Ich find’s richtig cool, weil man zeigen kann, was man draufhat. Ich habe gelernt, dass die Bauchatmung wichtig ist und dass man, wenn man hoch singen will, in die Knie gehen und lächeln soll. Durch das Musical kann ich zeigen, was ich kann. Das macht mich richtig glücklich.“

Linette ergänzte:
„Ich konnte vorher nicht so kräftig singen und hatte Schwierigkeiten beim Textlernen. Jetzt kann ich das und ich habe keine Angst mehr, vor vielen Leuten zu singen oder zu sprechen.“

Zea – das mutige Zebrakind

Genauso beeindruckend war die Darstellung von Teli ebenfalls aus der Stufe 3, die in der Rolle des neugierigen Zebrakinds Zea glänzte. Anfangs noch zurückhaltend, entwickelte sich Teli im Laufe der Proben zu einer selbstbewussten Darstellerin:

„Ich war am Anfang ganz schüchtern. Ich habe mich nicht getraut, ein Wort zu sagen. Aber Frau Rau und Frau Beletzki haben mich ermutigt und dann habe ich es geschafft.“ Auf die Frage, was sie durch das Musical gelernt hat, antwortete sie: „Dass man viele neue Freunde finden kann. Und dass man beim Theater auch Dinge ernst nehmen muss.“ Ihr Fazit: „Das war eine richtig gute Zeit.“

Ein Stück mit bleibender Botschaft

Neben Giraffen und Zebras tummelten sich auf der Bühne auch Erdmännchen, Antilopen, Löwen und geheimnisvolle Traumgeister, dargestellt mit großer Fantasie, Ausdruck und Spielfreude. Die zentrale Botschaft des Musicals war jederzeit spürbar: Freundschaft entsteht nicht durch Gleichheit, sondern durch Offenheit. Linette und Leyla brachten es gemeinsam auf den Punkt:
„Man kann mit allen befreundet sein, egal, wie jemand aussieht oder woher er kommt.“

Großer Applaus für große Leistung

Am Ende jeder Vorstellung wurden alle jungen Darstellerinnen und Darsteller mit tosendem Applaus belohnt. Eltern, Kinder und Lehrkräfte zeigten sich gleichermaßen begeistert von der Professionalität und Hingabe, mit der die Kinder auf der Bühne standen.

Die Aufführungen von „Tuishi Pamoja“ waren nicht nur ein kulturelles Highlight im Schuljahr, sondern auch ein lebendiges Zeichen für Zusammenhalt, Vielfalt und Mut. Die intensive Probenzeit, das gemeinsame Ziel und der Jubel des Publikums haben Spuren hinterlassen, bei allen Beteiligten.

Ein Schulprojekt, das Talente gefördert, Selbstvertrauen gestärkt und Herzen berührt hat.