Premiere des Vorlesewettbewerbs in Altendorf
Beim ersten Vorlesewettbewerb am Teilstandort Altendorf der KGS Meckenheim zeigten die Kinder des Jahrgangs 4 ihr Können vor der Schulgemeinschaft. Die erste Siegerin im Finale der besten sieben heißt Zoe Wentland.
Die Altendorfer Kinder lesen gerne. Viele von ihnen sind auch besonders gut im gestalteten Vorlesen. Regelmäßig lesen die Grundschüler beispielsweise in der benachbarten Kita „Flohkiste“ vor. Die hauseigene Schulbücherei ist prächtig ausgestattet und spielt bei der Leseförderung am kleinen Teilstandort der KGS Meckenheim eine wichtige Rolle. So lag es nahe, den Kindern einmal die Chance zu geben, sich in einem Wettbewerb zu messen. In den vier jahrgangsübergreifenden Klassen lasen alle „Vierties“ eine selbstgewählte und geübte Textstelle. Die Klasse suchte anhand von besprochenen Kriterien ein Kind aus. Weitere drei Kinder wurden im Kursunterricht der Viertklässler ermittelt. Kurslehrer Thomas Winkens hatte zuvor Vorlesevideos vom Bundesweiten Vorlesewettbewerb der Sechstklässler gezeigt. „Das war sehr motivierend“, so Winkens. So standen am Ende sieben Teilnehmer für das öffentliche Finale fest.
Diese übten nicht nur innerhalb des Unterrichts weiter, sondern nahmen teilweise auch an den Coachings von Rheinbach Liest teil. In der Glasstadt wurde nämlich etwa zeitgleich der Rheinbacher Wettbewerb „Laut oder deutlich!“ vorbereitet.
Am Freitag, den 27. Juni, war es so weit. In der Mehrzweckhalle versammelten sich nicht nur rund 90 Kinder der Stufen 1 bis 4 und einige Eltern und Großeltern, sondern auch eine kompetente Jury. Die bestand aus der im Dorf wohnenden Schauspielerin Christina Stephan vom Rheinbacher Theater am Lohmarkt, den Wormersdorfer Lesecoaches Elke Dietrich-Rein und Bernadette Spreer, der Büchereimutter Barbara Schulze Hillert sowie dem Altendorfer Literaten Hasso Rieck. Die Jury achtete auf Artikulation, Betonung, Pausensetzung, stimmlicher Gestaltung und stimmiger Interpretation.
Arel Meral eröffnete souverän mit einer witzigen Stelle aus „Doktor Proktors Pupspulver“ und hatte die Lacher auf seiner Seite. Theresa Schulte hatte einen Abschnitt aus „Plötzlich unsichtbar“ von Liz Kessler außergewöhnlich gut vorbereitet. Alina Buchhammer las eine Schlüsselstelle aus dem ersten Band einer Tierwandlerserie: „Unser Lehrer ist ein Elch“. Lehrer und Moderator Gerd Engel war ob des lebendigen Vortrags anschließend froh, dass ihm kein Geweih wuchs. Es folgte Leonie Wehde mit „Evie und die Macht der Tiere“, in der sie für die Darstellung der Gedankenübertragung zwischen Evie und dem Schulkaninchen Kahlo die Technik des Flüstern am Mikrophon effektvoll einsetzte. Paul Schuster überzeugte mit einer frühen Szene aus „Bitte nicht öffnen! Bissig!“. Zoe Wentland hatte „Ferien im Schrank“ gewählt und gemeistert. Die Stelle war wegen der zahlreich auftauchenden Figuren und ihrer Komplexität sehr anspruchsvoll. Den Abschluss bildete Marla Kalff und „Desperaux“. Ein aus der Art geschlagener Mäusejunge entdeckt, dass man bedrucktes Papier nicht nur essen kann. Das von ihm andächtig gesprochene „Es war einmal“ war Marlas Meisterstück. Für jeden Beitrag fand die Jury zu Recht lobende Worte.
Während der Beratungszeit gab es für die jungen Zuhörer einige Bewegungsspiele. Bei der Siegerehrung waren dann alle wieder aufmerksam und gespannt. Jedes Vorlesetalent bekam eine Urkunde und einen Buchpreis. Christina Stephan lobte das hohe Niveau des Wettbewerbs und verriet dann die Platzierten. Leonie Wehde wurde Dritte, Arel Meral landete auf Platz 2. Zur Siegerin kürte die Jury Zoe Wentland. Die jetzige Stufe 3 freut sich schon auf den nächsten Wettbewerb im kommenden Schuljahr. Und die weiterführenden Schulen dürfen sich auf zahlreiche Leseratten freuen, die im Schuljahr 26/27 am Bundesweiten Vorlesewettbewerb teilnehmen.+




